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Bewegungsdrang und -bedürfnisse


Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Dies, damit die Kinder sich selbst kennenlernen und die Umwelt erfahren. «Sich bewegen» ist ein Grundbedürfnis der Kinder. Gerade im Primarschulalter ist der Bewegungsdrang der Kinder am grössten.

 

In der Schule haben Kinder die Möglichkeit sich mit anderen Kindern zu bewegen. Diese intensive gemeinsame Bewegungszeit (beobachten, nachmachen, vorführen,...) ist besonders wertvoll. Die Schule hat folglich eine zentrale Bedeutung im Leben der Kinder. Lange Sitzphasen sollen durch Bewegungspausen oder «Lernen in Bewegung» verhindert werden. Weiter müssen Kinder auf dem Schulgelände (Schulhausgängen, Pausenplatz, ...) die folgenden Bewegungsgrundbedürfnisse ausleben können.

  • Kinder wollen spielerisch laufen, davon laufen und schnell laufen. 

  • Kinder wollen hochspringen / hochsteigen und von oben kontrolliert hinunter springen. 

  • Kinder wollen schaukeln und weit durch den Raum schwingen. 

  • Kinder wollen Höhen erklettern und Ausschau halten. 

  • Kinder wollen den Taumel des Rollens und Drehens erleben. 

  • Kinder wollen konzentriert und erfolgreich im Gleichgewicht bleiben. 

  • Kinder wollen riskante Situationen suchen und diese mit Herzklopfen meistern. 

  • Kinder wollen Bewegungskunststücke lernen und diese vorführen. 

  • Kinder wollen sich bis zur wohltuenden Erschöpfung anstrengen. 

  • Kinder wollen gleiten und rutschen. 

  • Kinder wollen an und mit Geräten intensiv spielen. 

  • Kinder lassen sich gerne von rollenden und fliegenden Bällen faszinieren. 

  • Kinder wollen sich auf Rollen oder Rädern fortbewegen. 

  • Kinder wollen sich im Rhythmus bewegen. 

  • Kinder wollen sich verstecken. 

  • Kinder wollen miteinander raufen, kämpfen und ringen.

  • Kinder wollen am, im und mit dem Wasser spielen.

Nebst der physischen Entwicklung fördern so die Kinder auch ihre soziale, psychische, motorische und kognitive Entwicklung. Jegliche Bewegungsausführung hat einen positiven Einfluss auf die kognitiven Funktionen (Wahrnehmen, Erinnern, Lernen, Planen, Vorstellen, Urteilen, ...) der Kinder! Siehe dazu die Filme von «Aktive Kindheit»,  «Die Macht des Spielens» und  «Die Wahrheit hinter der Bewegung».

Nach Andersen (2006), Largo (2009), Nickel (1990), Sibley (2003), Zahner (2004)

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